Kohlenmonoxidwarnmelder auf Schiffen

Mehr Sicherheit auf dem Wasser

Mai 2019

Kohlenmonoxid ist ein geruchloses und giftiges Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht. Auf Schiffen führen in den beengten Räumen unter Deck bereits kleine Mengen schnell zu lebensgefährlichen Vergiftungen. Seit 1. April 2019 müssen deshalb in Großbritannien alle Wasserfahrzeuge mit geschlossenen Kabinen mit Kohlenmonoxidwarnmeldern ausgerüstet werden. Die Initiative „Boat Safety Scheme“ (BSS) stellt das auf fast allen britischen Binnenwasserstraßen vorgeschriebene Sicherheits-Zertifikat nur noch dann aus, wenn gemäß BS EN 50291 geprüfte und fachgerecht montierte Kohlenmonoxidwarnmelder vorhanden sind.

Besonders zu empfehlen sind Geräte, die zusätzlich nach BS EN 50291-2 zertifiziert sind, weil sie erhöhte Qualitätsanforderungen unter anderem bei  der Korrosionsbeständigkeit gegen Salzwasser erfüllen und explizit für den Einsatz in Freizeitfahrzeugen und Booten geeignet sind.

BSS reagiert mit dieser Maßnahme auf die weltweit steigende Anzahl tödlicher Unfälle mit Kohlenmonoxid auf Booten. Dort wird das giftige Gas bei einer unvollständigen Verbrennung beispielsweise in Dieselmotoren, Standheizungen oder Gasherden freigesetzt. Kohlenmonoxidwarnmelder schlagen frühzeitig und lautstark Alarm, sodass die Besatzungen rechtzeitig reagieren können.

Boat Safety Scheme ist eine gemeinnützige Organisation in Großbritannien, die sich in Abstimmung mit den dortigen See- und Hafenbehörden um die Sicherheit auf den Binnenschifffahrtswegen kümmert. In Großbritannien werden - vergleichbar mit der deutschen Hauptuntersuchung für Kraftfahrzuge - Boote und Schiffe mindestens alle vier Jahre auf ihre Sicherheit überprüft.

 

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